In diesem Artikel erfährst du, was den Rhythmus beim Gitarrenspiel ausmacht und welche verschiedenen Varianten es gibt. Ich habe dir hier die besten Schlagmuster für die Gitarre zusammengestellt, die du dir einfach ausdrucken und ganz in Ruhe üben kannst. Doch zuerst müssen wir uns mit dem Rhyhmus auseinander setzen. Lass uns direkt starten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Rhythmus?
Ein Rhythmus macht ein Lied aus. Nachtürlich gehört zu einem guten Lied auch ein aussagekräftiger Text und eine schöne Melodie oder Akkordfolge. Der Rhythmus aber ist das A & O. Am einfachsten kannst du dir das ganze veranschaulichen, indem du dir eine horizontale Linie vorstellst oder aufzeichnest. Diese signalisiert die Zeit. Im weiteren Verlauf werden wir diese Zeitleiste weiter ergänzen. Erst einmal verinnerlichen wir uns das diese horizontale Linie die Zeit widerspiegelt.
--------------------------------------------------------------------> Zeit
Die meisten Lieder gerade im Pop-Bereich werden im 4/4 Takt gespielt. Ein Takt besteht aus vier gleichen Schlägen: 1-2-3-4 , 1-2-3-4 usw.
Es gibt z.B. auch noch den 3/4 Takt (bekannt vom Walzer). Hier wird innerhalb des Taktes nur bis 3 gezählt. Also: 1-2-3, 1-2-3 usw. Ich beschränke mich aber hier in erster Linie auf den normalen 4/4 Takt.
Nimmt man den oberen Zeitstrahl nun Hand und unterteilt diesen in 4/4 Takte sieht das wie folgt aus:
1---2---3---4---1---2---3---4---1---2---3---4---1---2---3---4---1---2-.... |---------------|---------------|---------------|---------------|---> Zeit
Ich habe den Zeitstrahl nun mittels eines senkrechten Striches | unterteilt. Dieser Bereich signalisiert einen Takt. Darüber habe ich die sich wiederholenden Zahlen von 1 bis 4 geschrieben und die 1 in fett markiert. Zähle jetzt laut von 1 bis 4, wobei du die 1 etwas mehr betonst wie die anderen 3 Zahlen (2,3,4) und wiederhole diese Zählreihenfolge ein paar mal um ein Gefühl dafür zu bekommen (1,2,3,4 – 1,2,3,4 – 1,2,3,4).
In einer Band kann es so z.B. einen Rhythmus- und einen Leadgitarristen geben. Ersterer ist für den Rhythmus bzw. die Begleitung (Akkordstrumming) zuständig während der Leadgitarrist den Melodienpart übernimmt. Die Bassgitarre spielt wie der Name schon sagt die Bassbegleitung.
Welche Rhythmusarten gibt es?
Wie bereits oben erwähnt gibt es verschiedene Rhythmusarten. Doch welche gibt es überhaupt. Dies hängt natürlich mit den Taktarten zusammen. Es gibt verschiedene Taktarten mit unterschiedlichen Bedeutungen. Zu den beiden Grundtaktarten, die auch am häufigsten vorkommen gehören der 4/4 Takt und der 3/4 Takt. Es gibt aber auch den 2/2, 8/8 oder den 6/8 Takt. Diese kommen aber weitaus seltener vor und werden erstmal nicht weiter behandelt.
Warum ist der Rhythmus so wichtig?
Stell dir mal vor du würdest ein Lied ohne Rhythmus hören, geschweigedenn versuchst dazu zu tanzen. Das geht einfach nicht! Man kann es sich auch ein bisschen wie das normale „gehen“ vorstellen. Angenommen du würdest immer die Schrittgeschwindigkeit variieren. Mal würdest du langsam gehen und mal würdest du schneller gehen und dann immer wieder ändern. Das würde nicht nur komisch aussehen, sondern fühlt sich auch merkwürdig an. Genauso ist es bei der Musik auch.
Zusammenhang zwischen Rhythmus und Noten
Unsere ganze Musik besteht aus Noten. In Bezug auf die Gitarre gibt es eine Greifhand, die die jeweiligen Noten bzw. Akkorde auf den Saiten greift und die Schlaghand, die die Noten/Akkorde erklingen lässt. Sie sorgt auch für den Rhythmus. Es gibt verschiedene Notenarten und diese sind wie folgt aufgebaut.
- Ganze Note
- Halbe Note
- Viertel Note
- Achtel Note
- Sechzehntel Note
- usw.
Angeleht an den Takt versteht man es so, dass bei einem 4/4 Takt eine ganze Note den kompletten Takt gespielt wird. Also die Note wird bei 1 (x) angeschlagen und klingt dann den GANZEN Takt (1 – 2 – 3 – 4).
1---2---3---4---1---2---3---4---1---2---3---4---1---2---3---4---1---2-.... X x x x x
|---------------|---------------|---------------|---------------|---> Zeit
Was sind Schlagmuster?
Ich bin doch gar kein Drummer?
Genau, der Drummer hat auch ein Schlagmuster (bzw. Drum Pattern). Dies ist sozusagen auch sein Rhythmus. Das Schlagmuster gibt an, wie die Saiten der Gitarren angeschlagen werden. Der Rhythmus entsteht dann durch die Länge der jeweiligen Klingzeigen.
Um die Schaubilder zu verstehen gehen wir hier kurz auf die jeweiligen Grafiken ein:
Welche Schlagmuster gibt es?
Es gibt verschiedene Anschlagmuster für die Seiten der Gitarre. Am besten kann man es so verstehen, dass ihr auf den jeweiligen Saiten der Gitarre einen gewünschten Akkord greift und die Saiten der Gitarre anschlagt. Dieser Anschlag kann mit den Fingern der Schlaghand oder einem Plektron erfolgen. Und erstreckt sich über die jeweiligen Saiten der Gitarre. Jedoch werden nicht bei allen Akkorden auch immer alle 6 Saiten angeschlagen. Vereinfacht haben wir hier jedoch die Schaubilder über alle 6 Saiten dargestellt.
Abschlag (Downstrok oder Downstrumming)
Das einfachste Schlagmuster ist der normale Abschlag. Hier wird einfach von der oberen dicken E-Saite nacheinander zur unteren kleinen E-Saite angeschlagen. Jedoch geschieht der Anschlag der jeweiligen Saiten direkt nacheinander. Ihr führt also eine gleichmäßige Bewegung von oben nach unten aus. Und fangt dann wieder von vorne an (von oben nach unten). Und das ganze 4x für einen Takt.
Das nachfolgende Schaubild zeigt euch die Vorgehensweise: Es handelt sich um insgesamt acht Abschläge. Ihr fragt euch jetzt sicher: Warum gehen die Pfeile nach oben, es handelt sich doch um Abschläge?. Richtig, aber schaut euch die Saiten einmal genauer an. Die unteren Saiten (E, A und D) sind etwas dicker dargestellt. Hier handelt es sich um die oberen Saiten, somit passt die Anzeige dann auch wieder. Die Tabulatorschreibweise nutzt ebenfalls diese Ansicht, somit ist sie an diese angelehnt.
Zur Verdeutlichung: Nehmt eure Gitarre in die Hand, als ob ihr spielen wollt und schaut auf euer Griffbrett. Hier seht ihr als erstes die dicke E-Saite, von dieser schlagt ihr weg (also AB) 😉 Eigentlicht ganz einfach oder?
Probiert den Abschlag einfach einmal aus und versucht die Saiten gleichmäßig zu treffen. Ein kleiner Tipp: Schnappt euch ein Metronom * und stellt es auf 4/4 Takt und z.B. anfangs auf 40 BPM (Beats per minute) und macht pro Klick einen Abschlag. Die Geschwindigkeit könnt ihr dann immer weiter erhöhen und weiter üben! Solltet ihr euch kein extra Metronom kaufen wollen könnt ihr dies auch mittels Smartphone App oder der Youtube Suche erledigen. Am besten ihr zählt bei jedem Abschlag auch laut mit (1, 2, 3, 4)!
Aufschlag (Upstroke oder Upstrumming)
Beim Aufschlag verhält es sich genau entgegengesetzt zum Abschlag. Ihr schlagt also die Saiten von unten (der dünnen E-Saite zur dicken E-Saite) an.
Wechselschlag
Wie bereits oben angedeutet, besteht ein Wechselschlag aus Ab- und Aufschlägen. Diese können entsprechend variiert und kombiniert werden.
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